Schule des Giorgio Vasari, Fußball auf der Piazza S. Maria Novella, Palazzo Vecchio (Sala di Gualdrada), Florenz
Photo: Scala, Florenz
Giovanni de' Bardi Conte di Vernio (Florenz 1534 - Rom 1612)
Von 1579 bis 1592 Förderer der Florentiner Camerata (auch »Camerata de' Bardi« genannt) und verständnisvoller Interpret der Forderungen der neuen monodischen Stilrichtung, stand er in enger und freundschaftlicher Verbindung mit dem verehrten Giulio Caccini, an den er seinen berühmten »Discorso [...] sopra la musica antica e 'l cantar bene« richtete. Bardis Interesse galt vor allem dem Ideal einer gesungenen Poesie, in welcher der Gesang gänzlich mit den poetischen Inhalten verschmilzt, weniger der Instrumentalmusik oder einer vokalen Musik, welche von der Stimme »instrumentale« Qualitäten forderte. Daher auch seine Bewunderung für Dante, dessen poetische Begabung uns die unvergleichliche Beschreibung der kosmischen Harmonie geschenkt hat. Von hier aus wird auch die Textwahl Vincenzo Galileis verständlich, als er versuchte, die neuen musikalischen Reformideen einmal im Bereich der Sakralmusik (mit den Klagen des Jeremias), ein andermal im Bereich nichtsakraler Musik (mit dem Canto des Grafen Ugolino aus Dantes Göttlicher Komödie) anzuwenden.