Großansicht Tisch mit Einlegearbeiten in Stein: Der Hafen von Livorno, Museo degli Argenti, Florenz
Photo: Scala, Florenz
Livorno
Das antike Fischerdorf an der toskanischen Küste wurde von Bernardo Buontalenti auf Geheiß Cosimo I, der sich sehr der Seepolitik widmete, in eine Festung ausgebaut und mittels eines Kanals mit dem benachbarten Pisa verbunden. Unter Ferdinando I erlebte die Stadt einen großen Aufschwung und entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Häfen Italiens. Grund dieser Entwicklung war die »Costituzione Livorniana«, die der Großherzog 1590 erließ und in der jedem, der ein produktives Gewerbe eröffnete, das Asylrecht und – mitten in der Gegenreformation – Religionsfreiheit zugestanden wurde. In der Folge drängten immer mehr Flüchtlinge – spanische Juden, französische Hugenotten, katholische Engländer und zahlreiche polizeilich Ausgeschriebene, deren Strafe verfielen, nach Livorno. Cosimo II setzte das väterliche Projekt mit der Erweiterung des Hafens, der Verlängerung des Kais und der Förderung des Handels fort, was die Einwohnerzahl, die 1590 500 betragen hatte, bis zum Jahre 1622 auf 1400 steigen ließ.