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Jacopo Ligozzi: Frau aus Caramania
Uffizien, Gabinetto Disegni e Stampe, inv. 2950F

Ligozzi fertigte naturalistische Zeichnungen für den Hof Francescos I an. Er entwarf auch die Kostüme zum »Ballo di Donne Turche«

Zurück blättern!Vor blättern!»Der Ball der Türkischen Frauen«

Während des Karnevals von 1614, als man die Geburt des sechsten Sohnes Cosimos II und Maria Magdalenas von Österreich feierte, wurde im Theater des Palazzo Vecchio ein pompösen Ballo auf Texte von Alessandro Ginori aufgeführt. Die Musik hatte Marco da Gagliano geschrieben, die Bühnenbilder und Kostüme waren von Jacopo Ligozzi entworfen worden. »Der Ball der Türkischen Frauen und ihrer Männer, die in Gefangenschaft geraten und hierauf befreit wurden« zeigte die Freilassung einiger türkischer Seeleute, die von den Cavalieri di Santo Stefano gefangen genommen und auf toskanische Galeeren verfrachtet worden waren und deren Frauen nun nach Florenz gekommen waren, um den Großherzog um ihre Freiheit zu bitten. Das befremdliche Sujet wird vor dem Hintergrund einer historischen Situation begreiflich, die durch die Auseinandersetzungen zwischen christlichen Flotten und morgenländischen Piraten im Mittelmeer gekennzeichnet war; im Publikum saß ein drusischer Emir, Prinz Fakr Ad-Din, der am mediceischen Hof Beistand gegen den osmanischen Sultan suchte. Er wurde von den Florentinern »Faccardino« genannt und der »Ballo« war sicher als eine Art politischer Botschaft gedacht.

Übersetzung des » Ball der Türkischen Frauen«

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